73 Jahre alt zu sein …

ist für mich eine seltsame und ein bisschen furchteinflößende Tatsache.

Mein dritter Mann starb in diesem Alter an einem sehr aggressiven Krebs; als man ihn entdeckte bzw. die vollkommen metastasierte Leber, war er dann noch 2 Wochen im Krankenhaus und 3 Wochen zuhause. Ich nenne es immer „Alzheimer im Schnelldurchgang“; zum Glück hatte er bis auf die letzten paar Tage keine Schmerzen; und gegen die konnte man etwas tun.

Auch meine sehr gute Freundin Helga aus Wien, die ich durch blog.de kennenlernte, starb in diesem Alter. Wir waren auch im realen Leben richtig gute Freundinnen geworden; zu Anfang trafen wir uns nur ab und zu, wenn sie auf der Durchreise mit Zug oder Flugzeug in Frankfurt war. Dann war sie mal einige Tage bei mir zu Gast, danach ich einmal für eine Woche oder 10 Tage bei ihr in Wien (wo es mir sehr gut gefiel, eine wunderbare Stadt!). Und wir wollten das auch wiederholen, sie wollte unbedingt bei ihrem nächsten Besuch auf meinem hohen Luftbett schlafen.

Aber dann wurde sie krank. Eigentlich fing es schon an, als ich bei ihr war, aber sie war ja eine Frau, die nur im äußersten Notfall zum Arzt ging. Und wie freute sie sich auf ihr neues Enkelkind, ein absolutes Nachzügler-Kind, denn ihre große Enkelin war ja schon fast eine junge Frau. Ich glaube, so recht wusste man nicht, wo es bei ihr hakte, jedenfalls war sie dann noch zur Reha, aber auch dort verschlechterte sich ihr Zustand weiter, und als sie dann wieder zuhause war, diagnostizierte man ein Lymphom, und sie starb im Kreise ihrer Familie. Zum Glück hatte sie ihr neues Enkelmädchen noch kennengelernt.

Aber ich sah sie nie wieder. Doch sie ist in meinem Herzen, genau wie mein letzter Ehemann.

Nun muss ich übernächste Woche ins Krankenhaus zur Knochenmarkspunktion und Kontrolle sämtlicher Lymphdrüsen.

Sch… 73 – ich werde meinen 74. ganz besonders feiern - hoffentlich!