14. Tag: Ranthambore - Sawai Madhopur - Bharatpur -
Fatehpur Sikri - Agra
Was für ein langer Tag!
Aufstehen 4.30 Uhr (!!!) *gäääähn*
5.30 Uhr Frühstück (habe nur einen Tee getrunken).
Abfahrt 6.20 Uhr im offenen Geländewagen (*bibber-bibber*) zum Bahnhof in Sawai Madhopur.
Um 7.00 Uhr fährt der Schnellzug. Und er hält nur 2 Min. (für 30 Leute der Gruppe mit Handgepäck eine reife Leistung). Pammy ist als erster drin, beim Einsteigen hilft einer seiner Kollegen, der gestern mit einer anderen Gruppe von mediplus nach Ranthambore kam. Und alles hat geklappt.
Pammy hat dann einige Mitreisende, die auf den für uns reservierten Plätzen saßen (es gibt da keine Anzeige, wie in den hiesigen Zügen), überredet, sich woanders hinzusetzen.
In Bharatpur wurden wir dann von unserem Bus erwartet, und wir fuhren nach Fatehpur Sikri, das an der Strecke nach Agra liegt, ca. 40 km südwestlich davon.
Das auffälligste Gebäude ist die frei stehende private Audienzhalle (Diwan-i-Khas). Im Zentrum des einzigen Innenraums wächst wie ein Baum ein monolithischer Pfeiler, der eine runde Plattform trägt, die durch vier zu den Ecken des Raumes führende Stege mit einer umlaufenden Galerie verbunden ist. Dort oben saß Akbar während seiner Audienzen bzw. während seiner Dispute mit Gelehrten aller Religionen.
Akbar der Große baute die Stadt Mitte des 16. Jh. als seine Residenz und gab ihr den Namen "Stadt des
Sieges" nach seinem Sieg über Gujarat im Jahr 1573.
Pammy hat uns ja über alle Orte, die wir besuchten, viel erzählen können, das meiste habe ich schon wieder vergessen; aber da ich kurz vor meiner Reise auf "arte" eine Dokumentation über die Mogul-Kaiser gesehen hatte, ist mir hier doch einiges in Erinnerung geblieben, denn es vertiefte bzw. ergänzte ja nur das, was ich schon aus dieser Dokumentation wusste.
So erzählte er uns, dass Akbar hoch oben auf einem steinernen Podest sein Bett gehabt habe. Um diesen Podest wäre ein Wassergraben gewesen, in dem hätte seine Wache gestanden: 12 Frauen (er glaubte, dass Frauen zuverlässiger seien als
Männer) aus den unterschiedlich-sten Ländern seines Reiches, so dass sie sich nicht untereinander
verständigen konnten. Sie mußten ganz ruhig - sprich aufmerksam - stehen. Wenn eine ermüdete, bewegte sie sich unbewußt, und das sah bzw. spürte man an der Bewegung des Wassers. Dann wurde sie gegen eine Kollegin ausgetauscht.
Ich liebe solche Geschichten hinter der Geschichte; sie bringen etwas Menschliches in die Wissenschaft.
Streifenhörnchen habe ich dann auch nochmal in Delhi fotografiert. Vor so ca. 20 Jahren waren die ein Mode-trend in Käfigen in deutschen Wohnzimmern; was für eine Schande!
Hier noch einige Detailaufnahmen von Reliefs mit Weintrauben,
Granatäpfeln,
Löwen und Vögeln, wobei - ich glaube jedenfalls - dieses Relief noch Reste von blauer Farbe zeigt (also wäre all das vielleicht farbig gewesen) und Dattelpalmen.
Früher wäre ich für diese Bilder ja in die Knie gegangen, aber mit zunehmendem Alter wird man bequemer bzw. die Knie wollen das nicht mehr so recht
.
Wir wurden dann nach Agra zum Roten Fort gefahren, und unser Gepäck wurde schon mal in unser Hotel -
www.hotelclarksshiraz.com - gebracht.
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