9. Tag: Ausflug nach Udaipur
Heute ist dann wieder frühes Aufstehen angesagt, denn um 7 Uhr in der Frühe ist Abfahrt nach Udaipur, das
sind fast 200 km. Vorher noch ein Foto vom Fort:
Ein langer Tag und viel "Bein-Arbeit" steht uns bevor. Erst mal bergauf zum Palast-Eingang
Und dann hat man gleich einen wunderschönen Blick auf den berühmten Lake Palace, Jag Niwas, früher Eigentum der Maharanas von Mewar, heute ein Hotel der Superlative,
während Jag Mandir
immer noch im Besitz der Maharanas ist. Auch Könige sind heutzutage geschäftstüchtig bzw. sie müssen es sein, und so sind auch Teile des Palastes in Udaipur in ein Hotel der Luxusklasse umgewandelt worden.
Und das ist allen seit "Octopussy" bekannt.
Aber auch schon "Der Tiger von Eschnapur" und dessen Fortsetzung "Das indische Grabmal" wurden in Udaipur gedreht.
Aus einem dieser verglasten Fenster sprang wohl eine Dame im Sari herunter.
Und bei diesem Tor liegt der Eingang zum Speiseraum, in dem wir unseren Lunch einnahmen.
Hinter diesem roten Tor, bewacht von einem Schimmelreiter, liegt das Schlosshotel.
Anlass für die Gründung Udaipurs war die Tragödie des "Jauhar" in der Festung Chittaurgarh im Jahr 1567.
Als die Übermacht der Truppen Kaiser Akbars erdrückend wurde, bestiegen bei dem kollektiven Selbstmord die Rajputenfrauen mit ihren Kindern
die Scheiterhaufen, während die Männer die Tore öffneten und sich den Angreifern entgegenwarfen. Rana Udai Singh II. hatte sich schon vor Beginn der Belagerung an den Picholasee zurückgezogen und nach der Niederlage baute er an den Ufern seine neue Residenz.
Der Picholasee war schon 100 Jahre zuvor von einem Kaufmann angelegt worden und sicherte nicht nur die Wasserversorgung, sondern bildete auch eine fast unüber-windliche Bastion gegen feindliche Angriffe.
Bereits im Jahre 1559, sagt die Legende, war Udai Singh dort einem Weisen begegnet, der ihm zur Errichtung einer
neuen Metropole am Ufer des Sees geraten hatte.
Ein Raum ist ganz mit Delfter Kacheln verkleidet, der nächste ist mit Spiegelkacheln verziert und der dritte ist mit wunderschönen Blumenornamenten bemalt.
Oft ist es für Techniker schwierig, moderne Technik und alte Gemäuer unter einen Hut zu bringen.
In der Waffensammlung gibt es u. a. ein maskiertes Pferd zu sehen.
Diese Elefantenrüssel-Attrappe wurde den Pferden vor den Kopf gebunden, um die Kriegselefanten und Pferde des Gegners zu irritieren.
Dann ging es aufs Dach. Ein Blick auf die Stadt, und dann betraten wir einen anderen Teil des Palastes.
Ob diese Schaukel nur für Kinder gedacht war? Ich hätte sie gerne einmal ausprobiert; aber ein Aufenthalt in einem indischen Gefängnis ist sicher nicht erstrebenswert.
der Pfauen-/Frauen-Hof; wieder in Spiegelmosaik-Ornamentik.
Zum Schluß unseres Rundgangs durch den Palast waren wir zum Lunch im Kgl. Speisesaal angemeldet (einer
der Kronleuchter hätte sicher mein Wohnzimmer ausgefüllt, wenn er überhaupt hinein ginge).
Jedenfalls gab es ein interessantes Muster auf dem polierten Esstisch.
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