Bikaner ist ca. 190 km von Mandawa entfernt. Bevor wir die Stadt erreichten, besuchten wir die Verbrennungsstätte mit den Kenotaphen der Königsfamilie von Bikaner, Devikund Sagar.
Dann fuhren wir erstmal in unser Hotel Lallgarh Palace - www.lallgarhpalace.com. Diesmal übernachten wir wirklich bei einem König, und nicht nur bei einem Fürsten. Auf dem Gelände der Königspaläste (im Gegensatz zu europäischen Gepflogenheiten baute sich dort in Indien jeder König einen neuen eigenen Palast) sind mittlerweile aus "ausrangierten" Palästen 7 Hotels !!! entstanden
Mein Zimmer war mit Bad ca. 45 qm groß, und den Weg zurück in die "Hotelhalle" fand ich fast nie auf Anhieb, ich irrte immer erst eine zeitlang durch die Gänge. :DD
Ein Vergleich dazu: Meine aller-erste kleine Wohnung hatte gerade mal 20 - 25 qm.
Nach der Gründung von Jodhpur stritten sich - wie üblich - die Söhne von Rao Jodha über das Erbe; so entschloss sich einer der Söhne, Rao Bika, im Jahre 1465, Jodhpur zu verlassen und ein eigenes Reich weiter nördlich zu gründen. Nach dem Sieg über andere Stämme gründete er 1488 im Herzen der Wüste Thar die Lehmfestung Bikaner.
Bikaner hat heute ca. 760.000 Einw. plus 120.000 Soldaten, die für die Grenzüberwachung zu Pakistan
eingesetzt werden.
Auch die Kamelzucht ist in Händen des Militärs. Eigentlich war ein Besuch geplant; aber aufgrund des bevorstehenden Nationalfeiertages war dies nicht möglich.
Nach einem kleinen Mittagsimbiss fuhren wir dann zur Junagarh-Festung.
Das mittlere Foto zeigt Sati-Hände (Sati ist eine Witwe, die sich freiwillig verbrennen läßt).
Zwei Elefanten mit Reiter flankieren den Durchgang zum ersten großen Innenhof als Zeichen dafür, dass diese Festung sich niemals den Moguln hatte ergeben müssen; aber auch als Erinnerung an die tapferen Rajputenkrieger Jaimal und Patta, die beim Angriff Akbars auf Chittaurgarh als Helden in die GeschichteRajasthans eingegangen sind.
Das erste Bild zeigt eine Kinderschaukel/-wiege. Sicher nicht für eine Neubauwohnung geeignet.
Im Anschluß an die Besichtigung der Junagarh-Festung konnten wir noch eine Kaschmirtuch-Manufaktur besichtigen. Natürlich gab es auch Tücher zu europäischen Preisen zu kaufen. Ich beließ es bei einem Kamelhaar/Seiden-Tuch. Die Kaschmir-Tücher kosteten auch nicht weniger als bei meinem Händler hier. Qualität hat eben seinen Preis - und für Touristen sowieso.
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