9. Tag: Udaipur - Teil II
Dann gingen/fuhren/gingen wir zum "Garten der anbetungswürdigen Frauen".
Die Geschichte dazu: Der König von Udaipur war mit den Herrschern von Jodhpur und Jaipur verfeindet; er hatte eine wunderschöne Tochter und seine beiden Feinde hielten um die Hand seiner Tochter an.
Verständlicherweise konnte er sich nicht entscheiden, denn es hätte auf jeden Fall Krieg gegeben.
Seine Tochter nahm ihm die Entscheidung ab: Sie beging Selbstmord.
Und ihr Vater legte diesen Garten an.
Diese malerisch aussehenden Arbeiterinnen waren gerne bereit, mir für 10 Rps Modell zu stehen.
Im Garten wurde auch ein Film gedreht, und wir fotografierten die Filmleute; sicher wird es ein lustiger Film, sowieso low-budget (die Kostüme
paßten teilweise nicht, waren z. B. zu eng und wurden mit Sicherheitsnadeln und Schärpen passend gemacht).
Dann fuhren wir noch zur Kgl. Schule für Miniaturmalerei, wo man uns auch zeigte, wie Natur-Farben hergestellt werden: (blau = Lapislazuli; rot = Koralle; grün = Malachit; weiß = Zink; schwarz = Kohle).
Die Herstellung gelber Farbe ist etwas eigen: Trächtige Kühe bekommen ausnahmslos Mango-Blätter zu fressen. Dadurch wird ihr Urin wunderschön gelb. Er wird aufgefangen, getrocknet und dann - wie die anderen Farben - in Handarbeit zu Pulver zermahlen und dann frisch mit Gummi arabicum zu Farbe verarbeitet.
Ich habe mir zwei Miniaturen gekauft, von Schahjehan und Mumtaz Mahal, sie sind wunderschön. Ich werde von den Beiden sicher noch erzählen, später, in Agra.
Das Wort "Miniatur" kommt vom lat. minium = Mennige.
Und dann fuhren wir wieder nach Karni Fort, wo uns eine Überraschung erwartete: Zum Abschied gab es im Park ein kleines Fest mit Drinks, Musik und Tanz und ... einem Feuerwerk. Es war ein gelungener Abschluss unserer Tage in Karni Fort, Bambora.
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