Spanien
Die Fahrt nach Hause verlief ohne Probleme, wenn man mal davon absieht, dass ich erst mal einen Straßenrand-Parkplatz finden musste, um den Navi neu zu programmieren, der mich immer wieder zum Parkhaus dirigieren wollte. Aber auch das erledigte sich dann. Diesmal nahm ich die andere Brücke nach Puerto Real.
Kurz vor Sevilla regnete es ein paar Tropfen und nach Sevilla mal recht kräftig, aber diese Schauer waren vorbei, als ich in Tocina ankam.
Ich musste eine Ehrenrunde drehen, um einen Parkplatz zu bekommen.
Und nun pflege ich meine überstrapazierten Beine. Vielleicht sollte ich öfter laufen.
Obwohl ich wissentlich vorm Mittagessen nicht gespritzt hatte, war mein Wert jetzt 135, also sehr gut. Deshalb genehmige ich mir nun den Rest des Bieres, das ich am Samstag angefangen hatte.
Nach dem Spritzen gibt es dann Chips und Lomo.
Da ich entsetzlich müde war, habe ich von 20 - 21 Uhr eine Siesta eingelegt. Nach dem Wetterbericht, der für morgen Regen ankündigte, habe ich den Türschutz wieder rausgestellt, nachdem ich mein Auto vors Haus stellen konnte. Komischerweise gibt es jetzt Parkplätze ohne Ende.
Die letzte Woche meines Aufenthaltes hier hat begonnen. Nächsten Montag um diese Zeit, 23:33 Uhr, bin ich zumindest schon in Frankfurt. Ob auch zuhause, wird sich zeigen.
Dienstag, 13.10.2015
08:28 Uhr. Es ist trübe, aber anscheinend hat es (noch) nicht geregnet. Ich werde heute nicht zum Einkaufen gehen, heute gibt es einfach nur Tomaten-Zwiebel-Nudel-Suppe. Ich bin immer noch fix und fertig, alle Knochen tun mir weh von der anstrengenden Wanderung durch Cádiz.
Heute hatte ich also einen ruhigen Tag. Ich habe noch ein Püppchen fertig gemacht, vielleicht für Manoli; sie bekommt auch das Stinkewasser.
Gegen Abend rief dann Serafina an. Sie ist aus Sevilla zurück, aber sehr erkältet. Sie hätte auch gestern Fieber gehabt. Ich habe sie dann nochmal zurück gerufen und sie eingeladen nach Carmona, wenn sie morgen zurück ist aus Sevilla. So braucht sie nicht zu kochen.
Nun habe ich auch die neue Waage, die ich schon seit einigen Jahren mit hierher genommen habe zur Sicherheit, in Betrieb genommen. Die alte hatte ich ja schon als ich Hein kennen lernte. Dann vor einigen Jahren hatte ich sie mit nach Tocina gebracht und mir für F eine neue gekauft. Sie hat wirklich gute Dienste geleistet. Die neue, die ich mal gratis von Pearl bekam, hat eine austauschbare Batterie; ich hoffe nur, dass sie keine Beine bekommt.
Besonders blöd ist ja, dass ich die Verbindungsschnur Foto : PC nicht eingepackt habe. Ach, vielleicht schaue ich mir die Bilder mal auf dem Foto an. Denn viele Bilder habe ich einfach auf Verdacht gemacht, da ich wegen der Sonneneinstrahlung auf dem Bildschirm nichts erkennen konnte.
Habe gerade mal geschaut. Da sind doch ein paar schöne Bilder dabei, auch wenn mein Kleiner mal wieder vor allem bei Hochkant-Fotos oft gezittert hat. Also wird er wohl nun auch ausgedient haben, und ich muss mich mal kundig machen nach einer neuen Digicam.
Laut Wetterbericht soll es etwas kühler werden, in den Nächten vor allem. Viel geregnet hat es heute nicht, und morgen soll wieder die Sonne scheinen.
Mittwoch, 14.10.2015
Nachdem es am Morgen noch etwas trüb war, und ich den Regenschirm eingepackt hatte, schien dann später die Sonne. Antonio in Carmona freute sich sehr, uns zu sehen; und sein gar nicht neugieriger Kellner musste uns natürlich bei Gelegenheit fragen, woher ich komme, usw.
Antonio holte die Tageszeitung wegen der Temperaturen: Sevilla 27°, Berlin 7°. Da hilft nur eines bei der Rückfahrt: warm anziehen.
Erst habe ich in meinem jugendlichen Überschwang gesagt, dass wir am Sonntag nochmal nach Carmona kommen würden; dann hat mir aber mein gesunder Menschenverstand zugeflüstert, dass es am Sonntag mit den Parkplätzen noch schlechter sein wird als heute, wo wir Glück hatten und gerade jemand wegfuhr; nach dem Essen gab es jede Menge Plätze. Die Gebühr auf diesem kleinen Parkplatz ist gleich geblieben: 1 Euro für so lange man will.. Und nun hat Serafina beschlossen, dass ich am Samstag und am Sonntag im Restaurant Serafina essen kommen soll.
Ich war dann noch im DIA zum Einkaufen: Wein, Bier, Schinken, Lomo, Brötchen, Tomaten, Chips. Das war’s dann wohl für dieses Jahr. Ich trage nun ca. 3 - 4 kg Alimentarios mit mir rum. Na gut, dafür sind es ein paar leichte Medikamente weniger, die Waage lasse ich hier, es wird schon hinkommen mit dem Koffer-Gewicht. Es waren ja auch keine 20 kg auf dem Herflug.
“putativo” heißt das Pepe-Wort! Ich habe es Gisela per SMS mitgeteilt.
Ich habe den Eindruck, dass ich hier noch weniger esse als zuhause. Morgens sowieso nichts, mittags ein bisschen, aber auch heute bei Antonio - die Rationen an Pommes oder so sind immer sehr übersichtlich; und trotz des Nachtischs war mein Zuckerwert SUPER.
Die Bearbeitung der Fotos für meine Website ist fast abgeschlossen; noch ein Tag Istanbul, dann habe ich es geschafft. Die Fotos von Cádiz mal ausgenommen.
Habe ich - glaube ich - noch gar nicht erwähnt: Die Bekannte (Freundin mag ich sie nicht mehr bezeichnen), die mit mir hierher kommen wollte, hat mir doch wirklich ein Mail geschickt am Tag meiner Abreise und mir einen schönen Aufenthalt hier gewünscht! Ich werde die Mail dann zu Hause gebührend beantworten. Ihr vor allem sagen, dass die meisten Leute in ihrem Bett sterben, also ...
Ja, ja, die Sprichwörter bzw. “dichos”, wie es hier heißt: Auch hier in Spanien ist ein “Esel” ein dummer Mensch. Aber den Ausdruck der “Eselsbrücke” kannte Serafina dann doch nicht, die ich anwandte, um mir “putativo” zu merken.
Ich habe hier natürlich wieder die Romane von Barbara Taylor-Bradford gelesen, wie schon seit vielen, vielen Jahren immer wieder. Habt Ihr auch so Bücher, die ihr immer wieder lesen könnt?
Donnerstag, 15.10.2015
Natürlich war ich auch heute wieder nicht auf dem Wochenmarkt; wozu auch! Zum Essen habe ich alles hier, einige Kilo Lebensmittel-Mitbringsel für zuhause auch, was sollte ich da kaufen? Heute werde ich Medikamente richten, meinen Kopf betropfen. Wenn ich dann doch noch mal vor Samstag raus muss, dann setze ich meinen Hut auf. Am Montag werde ich nochmal Churros essen gehen, zum Abschied.
Morgen bleibe ich also zu Hause, da gibt es das übliche Tomaten-Zwiebel-Nudelsuppe; Samstag und Sonntag bin ich bei Serafina zum Mittagessen; Montag Churros zum Abschied - und dann ab nach Jerez so gegen 14:30 Uhr. Bleibt die Frage des Online-Check-In; auf jeden Fall kann ich die Abflugzeit bei Serafina am Sonntag kontrollieren.
Samstag, 18.10.2015
Gestern war also gar nichts zu berichten, nicht mal Unwesentliches. Ich habe die restlichen Fotos für die Website sortiert, dann kann ich mich zuhause um die Fotos von hier kümmern, und dann die Website ergänzen.
Heute werde ich noch eine Flasche Wasser einkaufen und ein bisschen trocknes Brot, Chips mag ich nicht mehr, habe ich gestern Abend festgestellt.
Zum Mittag bin ich heute und morgen bei Serafina.
Und die Gedanken gehen natürlich nun schon nach Hause. Als erstes werde ich mir einen neuen Sessel bestellen, und auch gleich den Sperrmüll für den alten. Herr Joachim oder Danny bauen mit den neuen sicher zusammen.
Ich bin nun endlich dabei, das Püppchen für Irmgard fertigzustellen. Das hatte ich mir doch fest vorgenommen. Ich hoffe, dass es ihr und ihrem Mann wenigstens einigermaßen gut geht. Ich habe oft an sie gedacht.
Und Heidi, die mich so hat hängen lassen, werde ich auf ihr Mail antworten, dass sie mir doch ihre Kontonummer mitteilt, damit ich ihr die knapp 50 € überweisen kann, die es von Condor zurück gab. Ich sehe nicht ein, dass ich ihr mehr schicke, nur der Einfachheit halber. Und ich werde ihr auch mitteilen, dass sie doch nicht denken soll, dass wir nun zum üblichen Procedere zurückkehren würden; ich würde sie nicht mehr sehen wollen. Und sie soll nur aufpassen, denn zu Hause in ihrem Bett sterben die meisten Leute.
Es regnet nun wirklich, genau wie es der Wetter-Onkel vorhergesagt hat. Also muss ich doch meinen Schirm aufspannen.
Als ich beim DIA ankam, fand ich kaum einen Parkplatz, und es schüttete. Aber ich traf Pepe und seine Frau, und wir unterhielten uns eine ganze Weile. Also habe ich ihn doch noch einmal gesehen.
Bei Serafina gab es Suppe und so etwas ähnliches wie russ. Eier. Sie wollte mir natürlich Suppe mitgeben für heute Abend. Aber ich habe alles was ich brauche.
Morgen gibt es Eintopf, und den Rest der Rotwein-Birnen, die sie heute zubereitet hatte. Dazu konnte ich sie überreden.
Sie macht auch schon Pläne für das kommende Jahr; ich habe ihr nicht gesagt, dass ich noch nicht weiß, ob ich im nächsten Jahr überhaupt komme.
Hace muchísima lluvia y tormenta también. Manchmal flackert das Licht (18:35 h). Es ist so wie Serafina sagte: Wenn es hier regnet, dann regnet es richtig. Also haben wir auch für Carmona eine Ausrede, dass wir morgen nicht kommen.
Irgendwie geht dieser Abend heute nicht so recht vorbei. Ich habe gelesen, gespielt, am Zipfelmännchen gearbeitet, aber es ist immer erst kurz nach 23 Uhr. Komisch...
Sonntag, 18.10.2015
Mein letzter Tag hier in Tocina. Es regnet. Mein Laptop ist heute morgen ein bisschen langsam. Vielleicht hat er bei diesem Wetter auch keine Lust.
So! Irmgards zweites “Zipfelmännchen”, wie sie es nennt, ist fertig! Dann kann ich es ihr gleich Anfang nächster Woche schicken. Sie fährt ja nun bald nach Hermannsburg. Ich bin gespannt, was sie berichten wird. Und Geburtstag hat sie auch noch - am letzten Tag dieses Monats.
Gerade (11:30 h) rief Gisela an; sie hatte ein Problem bei den Hausaufgaben, aber ich konnte ihr auf die Sprünge helfen; manchmal steht man eben auf dem Schlauch.
Nachher will ich mal schauen, ob mein Flug pünktlich ist morgen. Gut, dass ich daran gedacht, und die Flugunterlagen nun eingepackt habe. Ich habe auch mal die viele Wurst usw. zusammengerechnet: Es sind sage und schreibe 6 kg. Also kaufe ich mir doch besser mehr Gepäck.
Ich konnte meine Flug-Buchung nicht aufrufen, da mein Herflug nicht angenommen wurde, da er “in der Vergangenheit liegt”; aber nur den Rückflug konnte ich auch nicht eingeben. Aber ich habe von Serafina eine Waage mitgenommen. Also werde ich nachher meinen Koffer packen, und dann sehen, was wird.
Ich glaube, ich brauche keinen Zuschlag zu zahlen. Ich habe jetzt mit meinen Kleidern (nur noch die Fleece-Hose fehlt und der Schlafanzug, ca. 14 kg. Es fehlt noch mein Waschbeutel und das Laptop-Kabel. Aber das alles wiegt ja keine 6 kg. Also hoffe ich, dass Serafinas Waage richtig anzeigt.
Das mit dem Anrufen bei Condor funktioniert nicht mehr; alles geht nur noch online. Es ist nicht mehr vorgesehen, dass jemand keinen Internet-Zugang hat. Das muss ich mal monieren.
Montag, 19.10.2015
So ein letzter Tag, ein Abreisetag ist seltsam. Irgendwie habe ich noch Zeit ohne Ende, denn ich bin wie meist um 8 Uhr aufgestanden, nun sitze ich hier wie gewöhnlich und trinke meinen Morgentee - aber irgendwie bin ich doch unruhig. Ich will so gegen 14 Uhr wegfahren, nun geht es auf 9 Uhr. Das meiste ist eingepackt. Ich will noch das bisschen Geschirr spülen, mich dann waschen. Ob ich wirklich in die Churrería gehe, ist noch fraglich, das hängt auch ein bisschen vom Wetter ab. Oder ich mache mir zu Mittag eine Brühe mit Nudeln. Meine Brillen muss ich noch putzen, dringend! Und einen Zettel für Manoli muss ich noch schreiben, dass das Parfüm und das Püppchen für sie sind. Ein bisschen was lasse ich immer hier, weil Serafina nicht möchte, dass ich für ihre Ferienhaus-Putzfrau bezahle.
In diesem Jahr war ich kein einziges Mal im oberen Stockwerk, wozu auch?
So! Die Frage mit den Churros hat sich ganz einfach gelöst: Die Churrería war geschlossen. Da muss ich doch mal bei Serafina nachfragen, was da los ist.
Nun weiß ich nicht, was ich tun soll. Am besten also Nudelsuppe essen.
Sonst hat alles perfekt geklappt. Ich war pünktlich am Flughafen, obwohl ich erst die Einfahrt zur Tankstelle nicht fand; dann musste ich noch ca. 1 Std. den Kopf einer Schlange beim Check-In bilden; der Flug ging pünktlich, war überpünktlich in Frankfurt; vielleicht hatte ja der Pilot oder die 1. Offizierin noch einen Termin? ;-)
Beim Gepäckband, wo wir lange auf unsere Koffer warten mussten, hatte ich nette Gesellschaft von jungen Wiesbadenern, die ich einlud, die Trucha bei mir zu probieren - und sie versprachen, wirklich zu kommen. Dann hoffe ich mal das Beste. Natürlich haben sie sich nicht bei mir gemeldet.
Auch einen netten Taxifahrer hatte ich, der aber sehr enttäuscht war, als ich ihm sagen musste, dass auch ich keine echte Frankfurterin sei. Denn er berichtete, dass er vor 20 Jahren schon mal in F Taxifahrer war, dass sich aber vieles, nicht immer zum Guten, gewandelt hätte. Und er hätte es nicht geschafft, den ganzen Tag über, einen echten Frankfurter zu fahren.
Kalt war es in der Wohnung, klar, waren doch alle Heizkörper geschlossen. Aber das wurde im Laufe des Dienstag dann alles behoben.
Ach so, das Gepäck! Serafinas Waage zeigte 18 kg, beim Check-In waren es 19, also alles im grünen Bereich.
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